Weihnachten und Silvester auf den Philippinen

Nach dreieinhalb Jahren Familienurlauben in Thailand haben wir uns 2024 auf ein neues Abenteuer eingelassen: die Philippinen. Das Inselparadies, das nur etwa vier Flugstunden von Thailand entfernt liegt, war unsere Wahl für unseren ersten Urlaub außerhalb Thailands



Heiligabend begann für uns mit einem gemütlichen Weihnachtsessen mit der Familie. Das vorab gebuchte Taxi kam pünktlich um 19:30 Uhr und nach etwa 45 Minuten Fahrt waren wir am Flughafen Don Mueang.

Da aufgrund der ungewöhnlichen Gebührenregelung ein Online-Check-in keine Option war, entschieden wir uns für den Check-in vor Ort. Am Terminal gab es eine riesige Schlange, aber zum Glück funktionierte der Self-Check-in reibungslos. So gab es vier zusammenhängende Sitzplätze und wir konnten in den Familienurlaub starten.


Mit nur ein paar Minuten Verspätung ging es dann los nach Manila, wo wir nach knapp 3 Stunden und einem ziemlich holprigen Flug müde, aber gut angekommen sind.



Bevor wir unseren Anschlussflug nach Cebu antreten konnten, mussten wir zunächst einen bürokratischen Schritt meistern. Für die Einreise auf die Philippinen ist eine Registrierung beim Government erforderlich. Am einfachsten geht das mit App vom Government, allerdings ist ein stabiler Internetzugang nötig. Zum Glück hatten wir ein Roamingpaket unseres thailändischen Telefonanbieters.

Nach der Registrierung war die Immigration dann kein Problem. Nach einem Frühstück am Flughafen ging es schließlich zum Anschlussflug nach Cebu.


Am Zielort verlief alles reibungslos. Am Terminal konnten wir mit unserer thailändischen Karte ohne Probleme Bargeld abheben. Abhebungen sind allerdings auf 10000 PHP begrenzt und es werden 250 PHP Gebühr fällig, die Bangkok Bank berechnet ebenfalls nochmal 100 THB. Je nach Wechselkurs lohnt es sich also durchaus, bereits vorher Geld zu tauschen. Mit dem Taxi ging es dann zum Southern Bus Terminal in Cebu City. Nach einer etwa 20-minütigen Fahrt erreichten wir die überfüllte Schalterhalle. Tickets für den Bus nach Moalboal gab es für rund 800 Pesos.

Knapp 30 Minuten später startete der Bus zum ersten Ziel. Die kleine Hotelanlage in Moalboal lag etwa 15 Gehminuten vom Ortszentrum entfernt. Das Hoteleigene Restaurant und der Pool waren perfekt, um den ersten Abend entspannt ausklingen zu lassen.


Ursprünglich wollten wir Schnorcheln und mit Sardinen schwimmen, aber das raue Meer hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Stattdessen ging es dann zum Canyoneering bei den Kawasan Falls. Ein echtes Erlebnis für die ganze Familie.

Nach einem etwa 25-minütigen Fußmarsch erreichten wir mit unseren Guides die oberste der drei Ebenen. Die nächsten drei Stunden ging es durch beeindruckende Canyons. Schwimmen, Wandern durch den Fluss und natürliche Wasserrutschen haben ohne Ende Spass gemacht. Seilschaukeln und Sprünge aus bis zu zehn Metern Höhe waren dann das absolute Highlight.




Nächster Stopp: Siquijor

Von Moalboal ging es weiter nach Siquijor oder auch „Isla de Fuego“. Der Transport war zwar recht zeitaufwändig, aber auch wieder ein Erlebnis.

Mit dem Bus ging es zunächst nach Bato, dann mit dem Tricycle zum Liloan-Santander-Port und dann mit dem Boot nach Dumagette. Dort haben wir dann die Tickets nach Siquijor ergattert und weitere eineinhalb Stunden Bootsfahrt später waren wir dann am Hafen von Siquijor.



Für 500 Pesos ging es dann mit dem Tricycle weiter zu unserem Hotel in Maria, einer kleinen Anlage mit Pool und nur 9 Zimmern. Um es vorweg zu nehmen, die Anlage ist hübsch, aber in die Jahre gekommen, das Personal aber absolut liebenswürdig. Der Ort allerdings ist winzig und touristisch kaum bis gar nicht erschlossen und für Familien kein wirkliches Highlight, aber dazu später mehr.



Was macht man aber nun? Wie auch zu Hause, haben wir erstmal Roller gemietet und die Insel erkundet. Die Ringstraße umrundet die Insel einmal komplett und hat man keine Lust die 77 Km am Stück zu fahren, kann man an vielen Stellen auch „quer durch“ abkürzen.

Lohnenswert ist eine Fahrt zum höchsten Punkt der Insel, wo man einen beeindruckenden Rundumblick genießen kann. Das Geländer am Aussichtsturm ist allerdings nicht wirklich gut in Schuss und macht denen in Thailand nicht nur Konkurrenz 😉


Bei der Inselerkundung konnten wir mal wieder nicht auf einen Wasserfall verzichten, allerdings ging es nicht zu den bekannten (und total überfüllten) Cambugahay Falls, sondern zu den Lagaan Falls. Lange nicht so voll und Spaß garantiert.





Da wir es auf Cebu nicht geschafft haben zu Schnorcheln, wollten wir das jetzt nachholen. Aber welche Tour oder welcher Anbieter? Nach etwas Recherche ist Hannah dann auf das Tubod Marine Sanctuary gestoßen. Dieses liegt im Bezirk San Juan und war mit den Rollern gut zu erreichen. Einmal angekommen, zahlt man 100 PHP Eintritt (die Kinder waren frei) und noch mal 100 PHP pro Kopf für eine Schnorchelausrüstung. Leider hatten wir keine Unterwasserkamera dabei, aber was sich hier gezeigt hat, kannten wir bisher noch nicht. Keine 10 Meter vom Strand entfernt begann ein Riff mit bunten, lebendigen Korallen und die ersten Meeresbewohner nach weiteren 3 Metern waren Anemonenfische (Nemos) und dann auch völlig zutraulich. So haben wir den Tag an diesem wunderbaren Strand verbracht und „zwischendurch“ dann einfach mal die Masken auf und losgeschnorchelt.


Silvester haben wir uns dann auf Empfehlung auf den Weg zum Salagdong Beach gemacht. Eine Besonderheit an diesem Strand ist das Steil abfallende Wasser, so dass man bereits nach einigen Metern -bei Niedrigwasser- nicht mehr stehen kann. Türkisblau, glasklar und tief. Mehr kann man eigentlich nicht sagen und das Springen vom Felsen war mal wieder ein Spaß für die ganze Familie.



Nach einer kleinen vom Hotel organisierten Silvesterparty, ging es dann am 1. Januar mit der Fähre über Bohol zurück nach Cebu.

Die Fahrt dauerte insgesamt etwa 5 Stunden und wieder einmal war der Transport die Herausforderung. Viele Taxifahrer weigerten sich das Taximeter einzuschalten, also erstmal laufen. In einer ziemlich düsteren Seitenstraße haben wir dann aber doc ein Taxi mit einem sehr freundlichen Fahrer finden können und es ging zum Hotel.

Das Familienzimmer war mega groß, sauber und mit den zwei Stockbetten -unten Kingsize, oben 1m- gerade für die Kinder ein besonderes Erlebnis. Ziemlich müde und hungrig vom langen Reisetag haben wir uns dann wieder auf die Suche nach etwas zum Abendessen gemacht und auch das war mal wieder etwas kniffelig. Zwar gibt es Mc Donalds und JolliBee an jeder Ecke, aber da wir schon den Mittagssnack beim Bienchen hatten, wollten wir ziemlich ambitioniert etwas typisches für die Philippinen finden. Es ist dann ein Japaner geworden…

Am letzten Tag ging es dann noch einmal nach Cebu City. Da aber Benni nicht ganz fit war, haben wir uns auf das Fort und das Magellan Kreuz als Sehenswürdigkeiten beschränkt.



Nach dem Sightseeing ging es dann nochmal ins Hotel und wir konnten noch bis 23:30 schlafen. Gepackt war schon und um kurz nach Mitternacht hat uns dann das Hotelshuttle zum Flughafen gebracht. Beim Checkin gab es dann eine böse Überraschung: Sitze in den Reihen 4,5, 19 und 25. Laut Checkinpersonal gäbe es keine anderen Plätze mehr, der Flieger sei voll. Beim Boarding gab es dann aber eine schöne Überraschung. Als Familie durften wir als erste ins Flugzeug und die Cabincrew war ziemlich verwundert über unsere Sitzplätze. Nachdem wir kurz erklärt haben, was man uns beim Checkin gesagt hatte, hat man uns sofort umgesetzt und wir hatten Plätze in einer Reihe. Für eine Billigairline absolute Spitzenklasse!


Nach 4 Stunden Flug hatten wir dann wieder heimischen Boden unter den Füßen und vom schlitzohrigen Taxifahrer einmal abgesehen ging es dann reibungslos nach Hause, wo -nach einem leckeren Frühstück bei Hannahs Mama- unser Housesitter mit glücklichen Hunden auf uns gewartet hat.


Stellt sich noch die Frage: Würden wir es wieder machen? Ich würde sagen Jein! Auch wenn es traumhaft schön war, haben die Transportwege unglaublich viel Zeit in Anspruch genommen und auch die Essenssituation war nicht immer „glücklich“. Thailand verdirbt einen in dieser Hinsicht doch sehr, womit aber nochmals klarer ist: Es war die absolut richtige Entscheidung nach Thailand zu ziehen.

Eine Antwort auf „Weihnachten und Silvester auf den Philippinen“

  1. Aber diese Erlebnisse kann euch niemand mehr nehmen, auch wenn ihr es nicht mehr machen würdet.
    Hier ist es mal wieder kalt und grau vom Regen 🤷🏼‍♀️

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