Und wieder ist ein Jahr vorbei und die Sommerferien stehen ins Haus. Der Norden ist wettermäßig zu dieser Zeit eine ziemlich sichere Bank, also haben wir uns ins Auto geschwungen und auf den Weg gemacht.
Nachdem die Housesitter wieder super pünktlich am Sonntag um kurz vor 8 vor der Tür standen, ging es los. Für Neugierige schonmal die geplante Route.

1. Stopp: 2 Nächte in Phetchabun
Irgendwie wollten vor allem die Jungs immer mal campen, also haben wir ein super cooles Camping Resort in Khao Kho gefunden.
Nach einem ersten ruhigen Ankunftstag, haben wir dann den zweiten Tag zur Umgebungserkundung genutzt. Leider war unser Wasserfallziel bis September gesperrt, aber auch die übrige Umgebung ist super reizvoll.
















2. Stopp: 1 Nacht in Nan Stadt
Nach zwei außergewöhnlichen Nächten in Phetchabun ging es dann weiter nach Nan, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Auf dem Weg haben wir einen Zwischenstopp im Phae Mueang Phi Forest Park gemacht, der vor allem für seine Felsformationen bekannt ist. Nach einem nicht wirklich gutem Mittagessen (der erste kulinarische Reinfall seit wir in Thailand leben) und einer Runde durch den Park, ging es dann weiter nach Nan.











In Nan angekommen, gab es dann eine nicht ganz so tolle Überraschung, denn unsere Hotelbuchung über Agoda wurde am Morgen um 10.05 Uhr wegen „Nichtanreise“ storniert. Lustigerweise ist Checkinzeit ab 14:00 Uhr, so dass Hannah zu Bestform aufgelaufen ist und wir nicht nur unser wirklich nettes Zimmer beziehen konnten, sondern auch gleich ein Frühstück dabei rausgesprungen ist 😉
Blöderweise habe ich irgendwie vergessen Bilder zu machen, aber gesehen haben wir eine Menge in einem wirklich schönen Städtchen.





Bevor es dann nach Bo Kluea weiterging, haben wir noch einen Abstecher in das Nationalmuseum von Nan gemacht und diesmal gibt es auch ein paar Bilder.









Nachdem wir vergeblich eine LPG Tankstelle gesucht haben, ging es dann „auf Sprit“ weiter in Richtung Bo Kluea. Die Landschaft entlang der sehr anspruchsvollen Strecke ist aber einfach atemberaubend und lädt zum einen oder anderen Stopp an einem der kleinen Cafés ein.
3. Stop: 2 Nächte Bo Kluea
In Bo Kluea angekommen, wurden wir total freundlich in unserem Resort empfangen. Die Lage ist fantastisch, das Ambiente auch und man merkt, dass sich hier sehr viel Mühe gegeben würde. Viele liebevolle kleine Details sorgen für einen unvergesslichen Aufenthalt.















Nach Bezug unseres Bungalows, ging es dann ins Dorf und wir haben uns den berühmten Salzbrunnen und die dazugehörige Handwerkskunst angesehen.



Tagesausflug nach Pua mit Rückweg über Sapan
Von unserem Resort aus, ging es über traumhafte Straßen zur nächsten LPG Tankstelle und dann an einen wunderschönen Wasserfall. Eigentlich wollten wir nur ein bis zwei Stunden da bleiben, es wurden dann aber doch gut vier.
Ein fantastischer Ort, an den sich kaum eine Menschenseele verirrt, nur am Nachmittag kamen dann ein paar Jugendliche, um „zu chillen“.





4. Stopp: 4 Nächte Chiang Mai
Nach 5 Nächten in völliger Ruhe und traumhafter Landschaft, ging es dann weiter nach Chiang Mai. Bis zu unserer Ankunft haben wir tatsächlich nur ZWEI Ausländer getroffen und gerade die blonden Kinder waren immer eine Attraktion und haben tapfer für das eine oder andere Foto hergehalten. In Chiang Mai ändert sich das dann aber radikal, aber bevor es um den Stopp in Chiang Mai geht, gibt´s erstmal ein paar Bilder von der Fahrt an unser nächstes Ziel.








Tagesausflug zum Elephant-Poopoopaper-Park
Um es mit den Worten des perfekt englisch sprechenden Guides zu sagen: Welches Kind findet Poo-Poo nicht lustig? Etwa 20 Minuten vom Zentrum entfernt liegt dieser Park, der einzig und allein von Elefantenexkrementen handelt. Da die Dickhäuter schlechte Futterverwerter sind, eignen sich deren faserhaltigen Ausscheidungen nämlich perfekt dazu, um daraus Papier herzustellen. Vom Säubern, Kochen, Schreddern und Färben zum fertigen Papier, wird hier einfach alles auf spielerische und lehrreiche Art erklärt und am Ende der Führung kann man dann verschiedene Kunstwerke aus „Elephant-Poopoopaper“ selber verzieren und thematisch passende leckere Kekse genießen. Alles andere als Schxxxx 😉


















Von unserem sehr schönen Hotel aus -ok, der Roomservice war nicht gerade herausragend gründlich- gab es neben mehreren Ausflügen in die Altstadt noch ein weiteres Ausflugsziel.

Tagesausflug zum Tweechol Botanical Garden
Etwa 20 Minuten vor den Toren Chiang Mai’s, befindet sich dieser schöne botanische Garten. Man kann ihn gut zu Fuß erkunden, oder ein Golfcart bzw. Fahrräder mieten. Wir haben den „gigantischen“ 3km Fußmasch gewählt.
















5. Stopp: 2 Nächte in Mae Wang
Nur etwa eine Stunde südlich von Chiang Mai liegt unser nächstes Ziel. Die Chiang Mai Elephant Friends. Am ehesten kann man dieses Resort als Hotel mit integriertem Sanctuary sehen. Lest einfach hier, worum es geht.
Von unserem Bungalow aus, hat man einen traumhaften Blick auf den kleinen Fluss, auf dem man auch eine Bambooraftingtour unternehmen kann. Das haben wir natürlich nicht ausgelassen.






Nach einem „Wake-up-Call“ der ganz besonderen Art, ging es weiter in den Doi Inthanon Nationalpark und natürlich auf den Gipfel des höchsten Berges von ganz Thailand. Trotz Regen war es unglaublich beeindruckend zu sehen, wie sich die Vegetation mit jedem Höhenmeter verändert. Die Straßen waren wieder recht anspruchsvoll und steil, aber jeder Meter hat sich gelohnt. Einziger Wermutstropfen war hier allerdings die „Zweipreispolitik“ hierzulande. Mit 900 THB und 30 THB fürs Auto, haben wir als Ausländer den 5-fachen (!!!) Preis zahlen müssen, auch wenn wir hier leben, arbeiten und Unmengen an Steuer zahlen. Auch Thailändische Ausweispapiere und Arbeitserlaubnis helfen in diesem Nationalpark nicht. Gelohnt hat es sich trotzdem.














Am Abend fing es dann kräftig an zu regnen, so dass wir einen Besucher bekommen haben, der Schutz auf unserer Veranda gesucht hat. Irgendwie schon fast kitschig, aber Regen im Urlaub in einer (samt Aircon zugegebenermaßen sehr komfortablen) „Hütte“ mitten im Urwald ist schon ein echtes Erlebnis.



6. Stopp: 5 Nächte in Pai
Nur knappe 100 Kilometer weiter, aber 762 Kurven und etwa dreieinhalb Stunden Autofahrt entfernt liegt Pai. Ein bezauberndes Städtchen weit im Nordwesten Thailands, welches es uns letztes Jahr schon angetan hat. Das Hotel gehörte zur gleichen Kette bestehend aus einem Buchstaben und einer Zahl und konnte, wie schon das in Chiang Mai, nicht mit Sauberkeit, aber sehr großen Zimmern trumpfen.
Die Anlage war bestimmt mal schön, man kann aber gut erkennen, dass diese eigentlich nur noch gemolken wird. Unser Zimmer hatte zwar einen Poolzugang von beiden Zimmern aus, dieser war aber gerade „gereinigt“ worden und nicht wirklich nutzbar. Glücklicherweise war der zweite Pool ganz ok, solange man sich nicht an den fehlenden Fliesen etwas aufgeschnitten hat. Das man von einem Budgethotel nicht so viel erwarten kann, war uns klar, allerdings eine ganze Anlage als Nichtraucher zu deklarieren und dann stolpert man von Kippenstummel über Müll zu Stummeln von im Pool gerauchten Joints ist schon recht fragwürdig. Auch die Gruppe lauter und ziemlich ungehobelter israelischer Touristen hat es nicht wirklich besser gemacht.
Neben dem Zimmer lag dann auch der Pumpenraum der Wasserversorgung und die Pumpen waren unfassbar laut und hatten eine Resonanz, die das ganze Zimmer ins „Schwingen“ brachte. Infos könnt ihr gerne über das Kontaktformular anfragen, diese werde ich aus verschiedenen Gründen hier nicht posten. Nach dem dann in der ersten Nacht auch noch ein Rohrbruch in der Decke das Elternbad geflutet hat, haben wir dann ein neues Zimmer bekommen. Dieses war dann auch gleich eine Ecke sauberer, heller und ruhiger. Großer Pluspunkt war allerdings das super freundliche und hilfsbereite Personal!
Aber zurück zu Pai: Ein Städtchen, dass wie eine moderne Hippie Kommune anmutet. Alles läuft hier etwas ruhiger und entspannter (liegt vielleicht an den Mengen an Gras, die hier konsumiert werden) und vor allem Vegatarierer und Veganer sollten hier ziemlich glücklich werden. Die Stadt bietet ein unfassbar tolles kulinarisches Angebot.
Um etwas mobiler zu sein, haben wir dann hier das erste Mal auf unserem Trip Roller gemietet. 100 THB pro 24h ist das günstigste Angebot, dass mir in den 3 Jahren in Thailand begegnet ist. Schnell war auch der erste Hotelfrust vergessen und die ersten Erkundungen mit dem Roller standen an.
Am Samstag findet in der Nähe vom Nolo Hub ein toller kleiner Markt statt, auf dem es bunt gemischt hergeht. An einem Park mit tollem Spielplatz gelegen, kann man hier bummeln, oder einfach bei entschleunigter Livemusik abschalten. Definitiv ein „Must-See“ in Pai.










Auch im Umland von Pai gibt es die eine oder andere Sehenswürdigkeit. Das Chinese Village hatte aber aus touristischer Sicht geschlossen, der Viewpoint ist aber definitiv einen Ausflug wert. Auch der Viewpoint bei den „Two Huts“ lädt zum Verweilen und die Kinder zum Spielen ein.













An unserem letzten Tag in Pai, ging es für Hannah und mich erstmal zur Immigration, um unseren 90 days Report abzugeben und die Immigration in Pai ist unglaublich hilfsbereit (das Hotel hatte eine Meldung vermasselt) und wir haben wieder alle Papiere in Ordnung.
Danach gab es nochmal ein tolles Mittagessen im Earth Tone und auch wenn ich alles andere als Veganer bin, werde ich hier jedes Mal nicht nur satt, sondern zufrieden.


Frisch gestärkt ging es dann nochmal auf einen fantastischen Aussichtspunkt bzw. zu einem Tempel, bevor wir unsere Roller problemlos zurückgeben konnten.




7. Stopp: 2 Nächte in Mae Hong Son
Nach einem besonderen Geburtstagsfrühstück gab es vor der Weiterfahrt ein Event der besonderen Art: Zipline mit der ganzen Familie. Ein unglaublicher Spaß; nur zum Fotos machen war keine Zeit.



Nach dem Ziplining ging es dann weiter zum nächsten Stopp: Mae Hong Son. Der erste Eindruck war jetzt nicht berauschend, aber schauen wir mal, wie es weitergeht. Der Weg -ein Teil des viel gehypten Mae Hong Son Loops- war wieder schön, auch wenn er definitiv nicht an die Straßen in Nan rankommt. Schön war es trotzdem.






Heute haben wir uns auf den Weg nach Ban Rak Thai gemacht, ein kleines chinesisches Dorf direkt an der Grenze nach Myanmar. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt und nach einem super Mittagessen ging es dann zurück ins Hotel. Da die Stadt aber -unserer Meinung nach- wirklich nur etwas für die Durchreise ist, geht es morgen dann zurück nach Chiang Mai und von da dann nach Bangkok.


8. Stopp: 2 Nächte Chiang Mai
Zurück in Chiang Mai, ging es dann erstmal ins Hotel und was soll ich sagen? Chiang Mai zieht uns jedes Mal wieder an. Nach Entspannung am Pool, ging es dann wieder in die Altstadt und natürlich gab es auch wieder gutes (vegetarisches) Essen. Am nächsten Tag gab es dann ein absolutes Highlight: Etwa 20 Minuten mit dem Auto entfernt, liegt Baan Tawai, ein Dorf voller Holzschnitzer. Hier kann man schlendern, einen Kaffee trinken und natürlich einkaufen. Am Ende des Dorfes hat ein Holzschnitzer mit seinem Team etwas ganz Besonderes erschaffen. Eine Mischung aus Shop und Museum inklusive einer kleinen „Schnitzschule“. Glücklicherweise ist unser Auto recht klein, wer weiß, was wir alles mitgenommen hätten. So wurden es dann nur 2 kleine Stücke und eine Lieferung nach Bangkok. Was es ist? Erfahrt ihr nach Lieferung 😉 Nach einem guten Abendessen im „Hummus“ ging es dann wieder ins Hotel. Nächster Stopp: ungewiss…









Vor der Weiterfahrt Richtung Bangkok, haben wir dann noch den Jingjai Market mitgenommen. Ein weiteres kleines Juwel in Chiang Mai.








9. Stopp: Eine Nacht Sukhothai
Der Urlaub geht zu Ende und die Rückfahrt nach Bangkok steht an. Einen Zwischenstopp gibt es traditionell in Kampaeng Phet, dieses Mal haben wir uns aber für Sukhothai entschieden. Die beste Entscheidung war es, nicht bis Tak Richtung Süden zu fahren und dann abzuknicken, sondern „quer durch“ zu fahren. Wieder gab es unfassbar schöne Landschaft und es wurde auf einmal wieder richtig ländlich. In Sukothai angekommen, stand dann der Checkin im Hotel an und so etwas erlebt man selten. Die super freundlichen Damen am Empfang haben uns zuerst das Zimmer in der traumhaften Anlage gezeigt und dann in hervorragendem Englisch erklärt, dass der bekannte Park etwa 15 Minuten mit dem Auto entfernt liegt. Dann haben wir eine Karte mit allen Aktivitäten bekommen, die man gut zu Fuß erreichen kann. Am Wochenende gibt es hier eine total schöne „Walking Street“ mit tollen Ständen und so unglaublich freundlichen Menschen. Da es nur unser Zwischenstopp war, konnten wir sonst nichts weiter erkunden. Fest steht aber: Wir kommen wieder.








10. und letzter Stopp: Eine Nacht Bangkok
Nach 3 Wochen und gut 3500km Roadtrip ging es heute zurück nach Bangkok.
Die Fahrt war lang und ziemlich „bescheiden“, aber wir sind gut in Bangkok angekommen. Zum Abschluss eine Nacht in einem Traveller-Guesthouse an der Khao-San-Road, die dieses Mal deutlich ruhiger war als letztes Jahr. Viel schöner sind aber die nicht ganz so überfluteten Nebenstraßen, wo man dann auch gemütlich essen kann, ohne sich anschreien zu müssen.
Die Heimat ruft und mal schauen, wohin uns der nächste Trip führt. Schaut trotzdem weiter rein, denn die Tage gibt es dann eine Zusammenfassung und Hannah hat auch noch vor, ein Video zu schneiden 🙂
